Samstag, 16. Januar 2010

Lateralus - We barely remember what came before this precious moment






Worte finden. Wirkung zeigen. Was ist hier eigentlich gerade passiert? Oder noch besser: Was passiert hier gerade?
Das Telefon klingelt. Zum weißdergeierwievielten Male. Mein Finanzoptimierer will mir erklären, dass ich eine höhere Rendite bei niedrigeren Beiträgen haben könnte, wenn ich meinen Rentenversicherungsträger wechsle. Wichtig. Eigentlich. Aber zum Teufel mit der Rendite. Hier singt Maynard James Keenan. Prioritäten setzen. Denn das ist wirklich wichtig! Das Telefon wird ausgestöpselt, das Handy ins Kissen eingenäht und die Türklingel abgeschraubt. Kopfhörer auf und Volume Richtung Max. gedreht. Wo war ich stehengeblieben? Richtig. Bei wichtig. Revolutionen fordern eben Opfer. Auch musikalische. Der nächste, der stört, kommt auf die Guillotine. Oder darunter. Oder wo auch immer eine Köpfmaschine wehtut. Maynard James Keenan. Tool. A Perfect Circle. Deftones. Stationen musikalischer Vollkommenheit und der Befreiung von Zwängen. Wen 'Parabol' zu 'Parabola' kalt lässt, wird mit No Angels, Bon Jovi oder Phil Collins nicht unter zehn Stunden bestraft. Industrial? Nu Metal? Alles Kasperkram. Hier ist von Tool die Rede. Nicht von unsinnigen Schubladen, die keiner braucht. Depressiv? Quatsch. Depressiv machen die Charts mit millionen Platten, die musikalisch Schwachbegabte an mediengeleitete Lemminge verkaufen. Tool. Für die Emotionen, die ein Song wie 'Ticks & Leeches' freilegt, gibt es kein Wort in niemandes Sprache. Überhaupt. Worte zu finden, während Maynard James Keenan seine Visionen intoniert, ist ungefähr so, als versuche man, die Wirkung von Starkstrom zu erklären, in dem man an die Leitung fasst. Kurz, ganz ganz kurz wird jedem klar, wie es wirkt. Aber nachvollziehen kann es niemand, der nicht selbst anfasst. Wie 'Triad' beschreiben? Ein Song, der auf mich durch und durch befreiend wirkt, lässt andere Menschen in positiver Beklemmung erstarren. Welche Faszination auch immer von 'Lateralus' ausgehen mag ist nicht wichtig. Wichtig ist allein die Tatsache, dass dieses Album Faszinationen ausstrahlt. Maynard James Keenan und seine Mitstreiter sind keine Revolutionsführer. Sie sind die Philosophen, die die Ideen vorgeben. Der Revolutionsführer steckt in jedem von uns. Wie diese Revolution dann vonstatten geht, ist Mentalitätssache. Was passiert hier also wirklich? 'Lateralus' verändert nicht die Welt da draußen, aber für eine Albumlänge erlebe ich meine ganz private Revolution, meine Gedanken kreisen auf einem entfernten Orbit aus berauschenden Klängen und Tönen, und nach gut 80 Minuten kann ich sagen: ich habe die Perfektion gehört! Auch das geschieht wirklich...



Aus einer Internetrezession wunderbar wirklich

Sonntag, 3. Januar 2010

Stay tuned!






Bald geht der HipHop wieder los hab längere zeit nicht geschrieben so langsam ist es wieder so weit genug stuff zum mitteilen genug erlebt und fucking bundeswehr geht in genau einer woche auch wieder los... Ausschnitte aus meinem Leben Fragen und Gefühlen
also dranbleiben lohnt sich!

Johnny Green